Staatlich anerkannter Erholungsort - Eibenstock!
(AnFr/USt) Die Stadt Eibenstock mit ihren Gemeindeteilen Carlsfeld und Wildenthal erhielt nach einer Bewertung des Landesbeirats für Kur- und Erholungsorte in Sachsen die Ernennung zum "Staatlich anerkannten Erholungsort".
Das deutschlandweit anerkannte Wertsiegel zeigt reisefreudigen Menschen, dass sie sich in Eibenstock und Umgebung auf eine bestens entwickelte touristische Infrastruktur und gastfreundliche Menschen freuen dürfen. Viele Jahre schon arbeitet die Stadt konsequent an diesem Prädikat. Die Anerkennung ist das Erreichen eines ersten Etappenzieles. Nun will die Stadt diesem Weg zielstrebig weitergehen und den qualitätsorientierten Tourismus stetig entwickeln.
Mit knapp 140.000 Übernachtungen pro Jahr hat sich Eibenstock zu einem wichtigen touristischen Standort im Erzgebirge und in Sachsen entwickelt. Das touristische Potential erkannten die Stadtväter bereits Anfang der 90er-Jahre und erarbeiteten ein erstes touristisches Entwicklungskonzept. Schon damals hatte es grenzüberschreitenden Charakter, sah das Westerzgebirge in seiner Gesamtheit. Es wurde mit dem Bau verschiedener Freizeiteinrichtungen begonnen. So entstanden die Badegärten Eibenstock, die Sommerrodelbahn, die Stickereischauwerkstatt, ein Aussichtsturm, verschiedene Sporteinrichtungen und vieles mehr. Ein durchgehend ordentliches Wander- und Reitwegenetz sowie präparierte Loipen und Abfahrtshänge gehören natürlich ebenso zum Konzept. Von der Stadt und privaten Unternehmen sanierte oder neu gebaute gastronomische Einrichtungen und Hotels laden zum Verweilen ein. Steigende Übernachtungszahlen bestätigten den eingeschlagenen Weg und der wird konsequent weitergegangen. Eine wichtige Rolle spielt auch das Tourist-Service-Center Eibenstock. "Tourismus aus einer Hand" ist hier das Motto. Es bedeutet umfassendes Arbeiten für die Region auf einer neuen Qualität und stützt sich auf die Zusammenarbeit aller am Tourismus beteiligten Firmen und Einrichtungen.
Letzte verwirklichte Projekte im Ort waren die Eröffnung des Kunsthauses, des Reiterhotels und des Kräutergarten ganz in der Nähe des Aussichtsturmes. Außerdem entsteht im Ort gerade ein Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin mit Kurgebäude und Übernachtungsmöglichkeiten. 2013 soll es fertig sein. Ein aktueller Schwerpunkt ist der Ausbau des Radwegenetzes. Bürgermeister Uwe Staab wünscht sich hier einen überregionalen Ausbau der Routen. Der Muldentalradweg bekomme erst dann Bedeutung, wenn er bis nach Schöneck und Zwickau ausgebaut ist. Auch die Karlsroute, ein Radwanderweg zwischen Aue und Karlsbad, sei touristisch sehr attraktiv. Das Kuratorium für Erholungsorte, welches die Stadt Eibenstock im Oktober vergangenen Jahres besuchte, war vom Erzgebirgsort und den vielen, an der Umsetzung der Tourismuskonzepte vereint beteiligten Erzgebirgern sehr beeindruckt.
Auf dem erreichten Prädikat wollen sich die Eibenstocker aber nicht ausruhen. Auch für die Ortsteile Sosa, Blauenthal, für Neidhardtsthal und Wolfsgrün sollen die Voraussetzungen für das Prädikat "Staatlich anerkannter Erholungsort" geschaffen werden. Das langfristige Ziel für Eibenstock ist die Anerkennung zum Kurort. Denkbar wäre die Entwicklung zum Luftkurort oder zum Kneipport. Dafür soll ein Ausschuss zur Kurortentwicklung in der Stadt angeregt werden.
Neben der touristischen Infrastruktur ist es aber genau so wichtig, auch das Stadtbild weiter zu entwickeln. Die Sanierung und Revitalisierung von Gebäuden und die Erhaltung der Ladenstruktur sowie der kulturellen Einrichtungen trotz weiterem Rückgangs der Bevölkerung sowie die Erhaltung und Verbesserung der bestehenden Angebote sind Hauptaufgabe in den kommenden Jahren. "Der Titel ‘Staatlich anerkannter Erholungsort’ ist eine Anerkennung unserer Bemühungen und zugleich Ansporn, die Qualität zu halten und weiter zu verbessern", erklärt das Stadtoberhaupt.
Birgit Hiemer Wochenspiegel